Ich weiß auch nicht – irgendwie wurde ich mit dem New Course des Gloria Resorts nicht so richtig warm. Lag es am schneidenden Wind, der von den schneebedeckten Bergen Richtung Meer wehte? Den beiden Handschuhen, der Wollmütze, den vier Schichten, die ich trug, um nicht zu frieren, die mich aber nahezu unbeweglich machten? Lag es an den drei Flightpartnern, älteren Herren, die in Seelenruhe ihr privates Turnier spielten und auch nach dem 12. Schlag noch nicht aufhoben?
Oder aber einfach am Platz selbst. Der Old Course soll ja „viel schöner sein“, hört man, der New Course kommt jedenfalls recht brav daher. Natürlich, die ortsüblichen Pinien rechts und links der Bahnen, machen sich immer gut. Ein paar recht nett gestaltete Par 3 gibt es, die wenigstens ein bisschen Spannung ins Spiel bringen (auch, weil der Wind so kräftig weht). Brav auch die Grüns, sowohl, was deren Geschwindigkeit als auch deren Gestaltung betrifft. Die Fairways vom Abschlag aus oft so breit, dass du halt auf den Ball draufhaust, weil er schon irgendwo spielbar landen wird. Irgendwie überrascht dich dieser Platz niemals.
Das Clubhaus ist pompös, der Pro Shop riesig, die Leute an der Rezeption sind freundlich, der Caddymaster bemüht sich sehr. Alles gut hier – in meine Kategorie „Lieblings-Plätze“ schafft es der New Course aber nicht. Ich finde ihn … nett. Aber da weiß man ja, was das bedeutet 😉
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