Reiters Golf Club: Burgenländischer Golf-Krimi in Bad Tatzmannsdorf

Eingebettet in die sanfte Hügellandschaft des Südburgenlandes liegt das Reites Golfresort mit einem 18- und einem 9-Loch-Kurs. Den Championshipcourse spielte ich an einem heißen Junitag in prominenter Begleitung eines Mitglieds: der quirlig-fröhlichen Neo-Autorin Martina Parker.

Vor Jahren hatten mein Mann und ich mit dem kleinen Töchterchen im zum Resort gehörigen Familienhotel genächtigt und ich hatte sehnsuchtsvoll auf die Golfenden nebenan am Platz geblickt. Damals noch keinen blassen Schimmer von Golf, wusste ich auch nicht, dass hier der derzeit erfolgreichste Golfpro Österreichs seinen Heimatplatz hat: Bernd Wiesberger. Der trainierte heute hier nicht, prominente Begleitung hatte ich trotzdem: Die liebe Martina Parker, Journalistin und seit allerneuestem Autorin. Wir kennen uns, seit sie mich für das Magazin SimplyGolf interviewt hat, haben seither ein paar Runden gespielt und dabei Socialmedia-Aktivitäten ausgeheckt. Heute ist sie ziemlich im Stress. Demnächst erscheint „Zuagroast“, ein Gartenkrimi mit burgenländischem Lokalcolorit, und ausnahmsweise bleibt ihr Handy aufgedreht, weil die Lektorin anruft oder der Verlag oder die Pressedame. Zwischendurch erklärt sie mir, wohin ich am besten spielen soll.

Breite Fairways, aber trotzdem kein leichtes Spiel

So, aber jetzt zum Platz. Sehr breit liegt das Fairway der 1 vor uns, kurz gemäht und mit schön langem Roll. Drumherum bestimmen hohe Gräser, (Obst)Bäume und schöne Ausblicke das Bild. So eben wie hier bleibt es nicht, schon auf der 3 spielt man bergab auf das tief unten liegende Grün (oder in den Wald seitlich rechts). Unten angekommen geht es wieder eben dahin. Auch neben den Fairways ist kurz gemäht, verirrte Bälle sind gut zu finden. Die 5 dann ist das schwerste Loch am Platz mit einem kleinen Teich vor dem Grün und ich erfahre, wie Bernd Wiesberger das strategisch anlegt. Ich mache das anders und spiele immerhin mein Handicap. Das nächste Par 3, die 7, führt über den Teich mit Fontäne, das Grün ist scheinbar winzig und hängt – eh klar – auch noch Richtung Wasser.

Von nun an geht es wieder bergauf, auf der 8 suche ich das Fairway. Die Bahn schlängelt aufwärts, noch dazu über einen kleinen Bach und das Grün liegt hoch oben. Halfway ist auf Höhe des Clubhauses und von dort geht es auf der anfangs sehr breiten 10 wieder bergab. Vom Knie des Doglegs hat man einen schönen Blick auf das Grün (und die Bunker drumrum), aber auch ins Land.

Auf und Ab

Es ist heiß mittlerweile und wir sind froh, dass ab und zu weiße Wolken über den Platz ziehen und so manchen Aufstieg beschatten. Ein Cart braucht man hier nicht, mit einigem Auf und Ab muss man aber klarkommen. Ich mag das ja sehr gern, vor allem wenn auf dem Par 4 der 12 zwar die Landezone vom Abschlag aus nicht einzusehen ist, der Ball dann aber weiter gerollt ist, als man hoffte. Die nächsten drei Bahnen liegen wieder in der Eben und sind wunderbar breit. Wunderschön die 16, ein Dogleg, das nach dem Knie steil bergauf führt und die 17, ein Par 3 mitten im Wald. Was soll ich sagen, ich habe vorlauter Konzentration vergessen, Fotos zu machen, was meinem Spiel aber wiederum gut tat. Das Par 5 der 18 verläuft mit Blick auf das Hotel bergauf, auch das schaffen Martina und ich noch in der Hitze und motivieren uns mit der Aussicht auf einen großen Radler nach der Runde.

Runde mit Mehrwert

Essen sollte man im schönen Clubhaus mit großer Terrasse unbedingt, hier wird sehr gut gekocht. Wer länger bleiben will, kann im 5*-Hotel oder im benachbarten 4*-Familienhotel nächtigen, beide Plätze spielen und vielleicht sogar einmal Bernd Wiesberger beim Trainieren sehen, dessen Vater den gut sortierten Proshop betreibt. Startzeiten muss man als Greenfeespieler/in telefonisch reservieren, was ein wenig ungewöhnlich ist, aber wahrscheinlich dem Umstand geschuldet, dass man Hotelgäste nicht benachteiligen will.

Mein persönlicher Mehrwert war die Runde gemeinsam mit Martina. Ihr Buch kaufe ich mir gleich Anfang Juli im Buchhandel und werde es mir bei unserem nächsten Spiel persönlich signieren lassen. Falls ihr neugierig geworden seid: Infos zum Gartenkrimi „Zuagroast“ im Foto-Teil.

www.reitersgolfresort.at

An Tee 1: Ein schönes, breites PAR 4 zum Anfangen
Es geht bergab auf der 3, Par 3 mit 184/167 Metern
Das schwerste Loch, die 5
Bloggerin trifft Neo-Autorin Martina Parker
Wunderschönes Par 3, die 7, das Grün ist winzig und hängt Richtung Wasser
Wo ist denn hier das Fairway? Rätselraten auf der 8
Burgenlandgolf at it’s best: die 10, Dogleg, Par 5, bergab
Wolkenstimmung am Abschlag der 11
Die 12 verliert Länge, weil es schön bergab geht und der Ball rollt.
Nur scheinbare Idylle
Das Grün der 15, vor dem Bach hieß es besser vorlegen.
Die 18 führt bergauf Richtung Clubhaus und Hotel und zieht sich.
In Martina Parkers Debütroman wird gegartelt, geliebt und gemordet.
Umzug ins Südburgenland, noch einmal ganz von vorne beginnen. Die Grundstücke sind billig und die Frauen willig. Es könnte alles so schön sein. Für Beinahe-Architekt und Parade-Macho Paul bringt das Korruption und Affären.
Nur Pauls Frau Eva spurt nicht mehr so wie sie soll, seit sie im Gartenklub neue Freunde gefunden hat…

Martina Parker
Zuagroast
Gartenkrimi
510 Seiten, 13,5 x 21 cm Klappenbroschur Premium Preis: 17,00 €
ISBN 978-3-8392-0095-7
Erscheint am 7. Juli 2021
http://www.gmeiner-verlag.de

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