Portugal / O’Connor jr. Course: der edelste und kundenfreundlichste Golf-Sumpf der Algarve

Ach, wie herrlich verwöhnt wird man hier! Wir vier Golferinnen haben uns kaum aus dem Taxibus geschält, da werden uns die Bags abgenommen und man bittet uns ins feudale Clubhaus. Der Check-in liegt in einem sehr gut sortierten Pro Shop und ein auberginefarbener Pullover belastet schon wenig später meine Kreditkarte. Kaffee auf der Terrasse, muss sein, auch, weil uns hier der O’Connor jr. Platz praktisch zu Füßen liegt (siehe Beitragsfoto oben). Schon von hier aus sieht man: viele Palmen und (sehr) viel Wasser.

Mit dem Cart muss man hier fahren, die neuen Betreiber, die den Platz von der Oceânico-Gruppe übernommen haben, wollen viele Gäste und sorgen daher für zügiges Spielen. Der Platz ist wohlfeil: Wir bezahlen 85,- inkl. Buggy! Und hier gleich ein guter Rat: Startzeiten besser nicht im Vorhinein oder über eine Agentur buchen! Der Championship Course O’Connor hätte uns da rd. 120,- gekostet, Cart extra. Besser: Ein, zwei Tage vorher die Hotelrezeption anrufen lassen, dann bekommt man deutlich günstigere Preise, weil die Clubs freie Startzeiten kurzfristig füllen wollen.

Über’s Schilf und dann ein laaaaaaanger Roll 

Unsere Bags finden wir in den Carts beim Caddiemaster ein Stockwerk tiefer wieder und von dort geht es auf die 6.300 m lange Runde (für uns 5.200 m). Der irische Tourspieler und Platzarchitekt Christy O’Connor jr. hat sich hier nicht lumpen lassen und einen wunderschönen, abwechslungsreichen Kurs entworfen. Schließlich liegt der Championship Course von Kollege Sir Nick Faldo gleich nebenan und gehört zum selben Resort.

Der O’Connor Course ist eingebettet in eine wunderbare ehemalige Sumpflandschaft, Wasser begleitet daher die meisten Bahnen schon ab dem ersten Schlag. Umrahmt von hohem Schilf kommt es immer wieder ins Spiel und macht es zusätzlich spannend. Bist du ein wenig zu kurz oder verheddert sich der fliegende Ball in den Halmen, landet er gebremst am steil abfallenden Gegenhang mit extradickem Gras. Sauberer Ballkontakt? Von wegen. Besonders gefinkelt, wenn du dann von hier seitlich steil bergauf ein pfeilschnelles Grün anspielen willst…

Die Fairways sind dafür ziemlich breit, führen oft an lieblichen Orangenhainen vorbei, die man jedoch nicht zu ausführlich ins Visier nehmen sollte, sonst landet der Ball dort – oder unter einer der Hunderten, wunderschönen Palmen. Der Platzzustand ist grandios derzeit, die Bahnen sind raspelkurz gemäht, trocken und deine Bälle rollen endlos lang. Manchmal länger als erwartet, weil die Gefälle auf dem scheinbar ebenen Platz doch stärker sind oder eine andere Richtungsneigung haben als vom Abschlag aus vermutet. Aber man muss den federweißen Bunkersand ja schließlich auch mal unter dem Wedge gespürt haben 😉

Denkmäler & saubere Schläger

Wir spielen zügig an diesem stürmischen März-Nachmittag, brauchen trotzdem etwas länger als vier Stunden. Der Kurs endet mit einem Bergauf-Par 4 auf einem spektakulären, von roten Felsen umrahmten Grün, ehe es an den Bronzestatuen von O’Connor und Faldo vorbei wieder zurück zum Clubhaus geht. Unsere Schläger werden hier ganz selbstverständlich geputzt und landen auf wundersame Weise wieder beim Taxi, während wir uns auf der Terrasse im Sonnenuntergang einen Prosecco gönnen…

http://www.amendoeiraresort.com

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So hübsch können WC-Häuschen sein…

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Christy O’Connor jr.

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