Costa del Sol – Almenara Sotogrande: gelände-gängiger Platz mit zwei Gesichtern

27 Bahnen schlängeln sich oberhalb des Örtchens Sotogrande durch Korkeichenwälder, Pinien und Olivenhaine. Wer gerne auf und ab spielt und auch mal ein bisschen Meer sehen will, wird Almenara mögen. Engstellen muss man in Kauf nehmen, zumindest auf den Kursen Pinos und Alcornoques, die ich gespielt habe.

Strahlender Sonnenschein an diesem Februartag, und die modernen weißgetünchten Gebäude von Hotel, Restaurant und Sekretariat leuchten um die Wette. Mein Cart steht bereit, der Empfang im Sekretariat ist herzlich und der Caddiemaster entlässt mich mit zwei spanischen Herren auf die Runde. Ich habe Pinos und Alcornoques zugeteilt bekommen, die zusammen einen Par-71-Kurs ergeben.

Kurs Pinos: Engstellen

Es geht von Anfang an bergab mit uns – das Par 5 der 1 schlängelt sich in sanften Wellen Richtung Meer(blick) und endet auf einem äußerst flotten Grün. Die seitlichen dichten Ränder aus – richtig – Pinien begleiten uns auch auf der 2, und stören die Herren ein wenig beim Abkürzen des Dogleg-Knies (oder dem Versuch, es abzukürzen). Links ist Out of Bounds, viel Platz bleibt also nicht und man spielt besser sehr genau. Erfreulich kurz dann das Par 4 der 3, rechts halten ist auf dem grünen Teppich angesagt, dann rollt der Ball in die Mitte des Fairways. Knifflig sind die schnellen Grüns, deren Breaks wir öfter einfach nicht erkennen können.

Zumindest unser Abwärtstrend ist jetzt vorbei – ab nun folgen zwei Bahnen bergauf, die Bälle springen und rollen auf dem harten Boden weit aus. Meine beiden Spanier sprechen und verstehen kaum Englisch, und so bleibt es bei „Vale“, wenn der Ball gut war, was so viel wie „OK“ heißt. Die schwierigste Bahn von Pinos, die 6, wird durch das Bergaufspielen noch länger. Auf der 7 liegt das Grün unter uns – 150 Meter für die Herren, nur 89 für mich, und ein Par für jeden von uns lässt uns motiviert auf die 8 weiterziehen. Weiterfahren – ich bin heilfroh, ein Cart zu haben, die Wege zwischen den Bahnen sind lang und die Steigungen nicht ohne. Denn es geht weiterhin bergauf, was die schmalen Bahnen wiederum deutlich länger macht: das endlich breite Par 5 der 8, das auch noch ein Dogleg ist, und das Par 3 der 9 hinauf zum Clubhaus mit einem bunkerbewehrten Grün.

Kurs Alcornoques: ruhig, aber spannend

Blind vom Tee startet die Bahn der Back Nine, in unserem Fall dem Kurs Alcornoques. Die 1 hängt stark nach rechts, ist aber dafür kurz. Erst einmal den Ausblick genießen sollte man auf der 2, aber meine Herren teen eilig auf. Auf dem Par 3 muss Buschwerk überspielt werden, und wo der Ball gelandet ist, sieht man erst, wenn man den steilen Cartweg hinunterfährt – das Grün ist immerhin 160/140 Meter entfernt. Dieser Kurs beginnt mir so richtig Spaß zu machen. Wieder bergab auf der 3, diesmal ein Par 5 mit Knick und einem querenden Bach, ehe es abermals bergauf zum Grün geht. Auch Alcornoques ist top in Schuss, hat erfreulich wenig Bunker, und die Grüns sind schnell und spurtreu. Ganz herrlich: die absolute Ruhe. Das leichteste Loch ist zugleich auch das spektakulärste Par 3: die 5 geht steil bergab, den querenden Fluss sieht man vom Abschlag nicht, und wir landen allesamt einen Grüntreffer, wie es sein soll. Schwierig dafür die 6, bei der die Herren über den Fluss in einen schmalen Korridor spielen müssen. Von Rot lege ich listig ins Knie vor, und von dort geht es direkt aufs Grün.

Eine der wenigen ebenen Bahnen liegt jetzt mit der 7 vor uns, die rechts am Teich vorbei zu einem erhöht liegenden Grün führt. Die übliche Schieflage erwartet uns dann auf den letzten beiden Bahnen, wobei die 8 stark nach links und die 9 nach rechts hängt. Die Spanier verlieren auf den letzten Bahnen Bälle im Buschwerk und ziehen grollend von dannen. Mir ist noch nach einem Drink im Clubhaus, das gleichzeitig das Hotelrestaurant ist. Von der Loungeterrasse aus genieße ich den wunderschönen Blick über den Kurs Pinos bis zum Meer.

Mein persönliches Fazit

Wie immer bei Kombinationen aus 27 Loch erhält man Kurse mit zwei Gesichtern. Mir hat Alcornoques deutlich besser gefallen als Pinos. Die Bahnen sind abwechslungsreicher. Wie man hört, soll Lagos sehr empfehlenswert sein. Mir wurde die Kurskombination zugeteilt. Jedenfalls Cart nehmen, schon wegen der Topografie des Platzes. Mondäne Terrasse mit schönem Ausblick!

www.almenaragolfsotogrande.com

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An der Costa del Sol gibt es auch eine Reihe an Deluxe-Plätzen, die natürlich allesamt hervorragend sind. Greenfees allerdings bei 225,- und mehr: allen voran Valderrama, La Reserva, La Hacienda Links, Finca Cortesin, San Roque/Old Course und La Zagaleta/Old Course

Clean chic: das Clubsekretariat
Kurs Pinos: Es geht bergab auf der 1 – schmales Par 5
Dogleg mit kleinem Grün und Meerblick: das Par 4 der 2
Rechts anspielen, aber auch wieder nicht zu weit rechts: das Par 4 der 3
150 von Gelb, nur 89 von Rot: die 7
Abwärts, aufwärts, um die Ecke: das Par 5 der 8
Längeres Par 3 bergauf zum Clubhaus: die 9
Bahn 1 Alcornoques: blind vom Tee und links halten! (Par 4)
Wo der Ball landet, sieht man vom Tee aus nicht unbedingt: das Par 3 der 2
Wunderbares Bergab-Par 5 mit Knick: Bahn 3. Achtung: rechts ist Wasser…
Feines Grün: Bahn 4
Das leichteste Loch auf Alcornoques: das Par 3 der 5 – 113 bzw. 80 Meter über ein Flüsschen
Wenig Spiel-Raum vom gelben Tee auf dem Par 4 der 6…
… aber wer hierher vorlegt, hat einen schönen Schlag auf das Grün.
Rund um den Teich führt die 7 auf ein kleines, leicht erhöhtes Grün (Par 4)
Schieflage: das Par 4 der 8
Ein Drink auf der Terrasse mit Meerblick nach der Runde

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